Im Regen heißt eine der Kurzgeschichten in meinem Buch Erstkontakt mit Violine.
Zu jeder Geschichte gibt es eine Vorgeschichte, eine Idee, einen Funken, der zu ihrer Entstehung geführt hat. Im Regen hat natürlich auch so eine Vorgeschichte.
Als junges Mädchen las ich in einer Zeitschrift eine Science-Fiction-Geschichte, von der ich heute nur noch weiß, dass es auf einem fremden Planeten immerzu regnete und dass eine Gruppe Kinder von dort evakuiert werden musste. Das ist alles. Ich weiß nicht mehr, wie diese Geschichte hieß, wer der Autor war, wie lang sie war, wie sie anfing oder ausging. Hängengeblieben sind nur der Regen und die geplante Evakuierung. Fast 30 Jahre lang hat mich diese Episode in Gedanken begleitet.
Doch irgendwann habe ich mich gefragt: Immerwährender Regen? Fremder Planet? Ok, das ist ein Anfang. Hört der Regen mal auf? *nachdenk* Ok, es regnet nur nachts. Warum? Äh… Aha! Damit die Sterne nicht zu sehen sind! Tja, und weiter? Wer lebt auf diesem Planeten? Reden wir hier von einer fernen Zukunft, in der Menschen andere Welten besiedelt haben? Oder von Aliens? Aliens – ich liebe Aliens, die nehm ich. Ok, also geht es um Aliens auf einem Planeten, wo es jede Nacht regnet. Was für Aliens? Was machen die? Wer ist für den Regen verantwortlich? Oder ist er natürlichen Ursprungs? Und vor allem – wie geht diese Geschichte aus?
Die meisten Antworten auf diese Fragen kamen während des Schreibens. Jahre später, bei der Überarbeitung, habe ich weitere Details hinzugefügt und andere gestrichen. Jetzt ist sie fertig und veröffentlicht. Vielleicht löst auch sie bei jemandem eine neue Geschichte aus. Das wäre schön.