Tenöre und Fügungen

Vor über einem Jahr, als meine Kurzgeschichten-Sammlung friedlich in der Schublade schlummerte, und eine Veröffentlichung nicht mehr als ein Wunschtraum war, schrieb ich auf Facebook diesen Text:

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Auf dem Nachhauseweg habe ich über interessante Fügungen nachgedacht.

Auf dem Musik-Stick im Auto tönt seit Neuestem wieder die atemberaubende Stimme von Amaury Vassily. Heute habe ich Con te partirò auf Repeat gestellt und werde es für ein paar Tage so lassen. Beim Hören fiel mir ein, dass ich dieses Lied auch in eine meiner Geschichten eingebaut habe. Ich war damals auf der Suche nach einem Titel, das zur Stimmung meiner Protagonistin passte und entschied mich spontan für Amaury und seine Version des Klassikers, weil ich damals gerade meine Amaury-Phase hatte.

Ich spreche kein Italienisch und weiß nicht, worum es geht. Es ist einfach eine wunderschöne Melodie und eine grandiose Singstimme. Die Melodie kennt wohl jeder, das Lied ist Jahre nach seiner Entstehung als Time to Say Goodbye bekannt(er) geworden, und diesen Titel kann sogar ich mit meinen rudimentären Englischkenntnissen übersetzen.

Ich schrieb also in meiner Kurzgeschichte die Szene mit dem Lied fertig und ging dann googlen, was Con te partirò denn nun bedeutet. Ergebnis: Mit dir werde ich fortgehen, also ein höchst romantischer, schöner Titel. Ob sich der Titel im Lied widerspiegelt, weiß ich nicht.
In der Szene hört die Protagonistin dieses Lied und ihr Mann kommt dazu und man merkt (hoffentlich), dass die beiden einander viel bedeuten.

Was mit Mit dir werde ich fortgehen beginnt, endet mit Es ist Zeit Lebewohl zu sagen. Das passt so gut in die Geschichte, dass ich es nicht hätte erfinden können, selbst wenn ich gezielt nach etwas Entsprechendem gesucht hätte.

Da sieht frau mal wieder: Einige der besten Ideen sind die ganz spontanen.
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Die Kurzgeschichte ist im Erstkontakt mit Violine enthalten und heißt Der General